„Insgesamt ist das Ergebnis der Verhandlungen über den Mindestlohn in der Pflege enttäuschend. Zwar sollen künftig endlich auch Assistenzkräfte, Betreuungskräfte sowie Alltagsbegleiterinnen und –begleiter in den Geltungsbereich des Mindestlohns einbezogen werden. Die schrittweisen Lohnerhöhungen sind aber viel zu niedrig und nicht annähernd der verantwortungsvollen Arbeit der Beschäftigten angemessen“, erklärt Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den am Freitagvormittag vom Bundesministerium für Arbeit veröffentlichten Ergebnissen der Verhandlungen. Zimmermann weiter:
„Auf Kosten der Pflegekräfte wurden hier Arbeitgeberinteressen durchgesetzt. Pflege ist eine anspruchsvolle und auch belastende Arbeit. Gute Pflege hat ihren Preis. Das muss anerkannt werden. Ein richtiger erster Schritt, um Dumpinglöhnen einen Riegel vorzuschieben, wäre die Erhöhung des Mindestlohns in der Pflege auf 12,50 Euro – und zwar für Ost und West gleichermaßen. Das allein reicht aber nicht, um die Pflegeberufe attraktiver zu machen. Die Löhne für Pflegekräfte und Pflegefachkräfte müssen insgesamt deutlich erhöht werden. Die Bundesregierung ist in der Verantwortung, die Pflegeversicherung endlich auf eine solide finanzielle Basis zu stellen und damit die Voraussetzungen für angemessene Löhne und gute Arbeit in der Pflege zu schaffen.“