Reha-Kliniken Seesen müssen Profitgier weichen

„Profitgier darf nicht die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung gefährden: Die angekündigte Schließung der Reha-Kliniken in Seesen ist nicht hinnehmbar und ein herber Rückschlag für die Region“, erklärt Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE, anlässlich der Mitteilung des Betriebsrates der Schildautal-Kliniken. „Eine in Aussicht gestellte Rettung der Reha-Einrichtungen als Teil der Schildautal-Kliniken war das Versprechen, mit dem der Betriebsrat dazu gebracht wurde, ein schlechtes Ergebnis in Gehaltsverhandlungen anzunehmen. Die Beschäftigten, die stets im Sinne der öffentlichen Gesundheitsversorgung agiert haben, wurden vom Asklepios-Management verraten. Dieser Vorgang ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Versorgung mit Pflege und Gesundheit in öffentliche Hand gehört und nicht dem Profitstreben untergeordnet werden darf. Der Konzern will zentralisieren, um Kosten zu drücken. Aber wir brauchen eine gute Versorgung in der Fläche, erreichbar und bezahlbar für alle.“

„Asklepios hat die Klinik komplett runtergewirtschaftet, hat sich Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft verweigert und hält nicht mal kleinste Zusagen ein“, ergänzt Lars Leopold, Vorsitzender DIE LINKE Niedersachsen. „So ein Konzern kann kein guter Partner für Land und Kommune sein, wenn die Gesundheitsversorgung gesichert und ausgebaut werden soll. Die Sonntagsreden der verantwortlichen Politikerinnen über Wertschätzung für Pflegekräfte nützen gar nichts, wenn dieselben Politikerinnen zulassen, dass solche Konzerne eben diese Pflegekräfte ausbeuten, hintergehen und ihre Arbeitsbedingungen stetig verschlechtern, um ein paar Prozent mehr Rendite rauszuholen.“