Luft nach oben in der Pflegeausbildung

Erschienen auf „Tagesspiegel.de“ am 10.02.2020

„Linkspartei fordert mehr Engagement

Die Ziele der Ausbildungsoffensive wurden bereits im Frühjahr 2019 verabschiedet. Beteiligt waren 36 Partner, darunter vier Bundesministerien, der Pflegebeauftragte der Regierung sowie drei Landesminister-Konferenzen. Im Herbst vergangenen Jahres hatte die Linkspartei der Bundesregierung vorgeworfen, diese Ziele nicht energisch genug zu verfolgen. Es sei ein „Armutszeugnis“, dass die Bundesregierung auch acht Monate nach den Beschlüssen nicht sagen könne, wie Pflege-Azubis auf Bundesebene unterstützt werden sollen, sagte die pflegepolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Pia Zimmermann, damals dem Tagesspiegel.

Der aktuelle Index zeige, dass das Interesse an einer Ausbildung in der Altenpflege hoch sei, sagte Zimmermann nun auf Anfrage des Tagesspiegel Background. Deshalb müssten die Länder die neue generalistische Pflegeausbildung auch bedarfsdeckend finanzieren. Wichtig sei zudem, die Ausgebildeten durch Entlastung, gute Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen dauerhaft in der Pflege zu halten. Nach Prognosen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln könnten bis zum Jahr 2035 in Deutschland fast eine halbe Million Pflegekräfte fehlen, darunter mehr als 300.000 in der stationären Versorgung.“

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