„Was wir sofort brauchen, sind konkrete Maßnahmen für Verbesserungen in der Pflege. Angesichts der seit vielen Jahren bekannten Tatsache, dass Menschen stundenlang in ihren Ausscheidungen liegen, weil niemand da ist, der ihnen hilft, erscheint die nun angekündigte Gründung einiger Arbeitsgruppen nicht sonderlich wegweisend. Solange schlechte Pflege gute Rendite bringt, wird sich an den katastrophalen Zuständen in deutschen Pflegeheimen nichts ändern“, sagt Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, zur „Konzertierten Aktion Pflege“ der Bundesregierung. Zimmermann weiter:
„Wir brauchen daher einen Systemwechsel, damit das viele Geld, das in die Pflegeeinrichtungen gesteckt wird, auch wirklich bei den Menschen mit Pflegebedarf ankommt. Das heißt auch, dass die Pflegekräfte anständig bezahlt werden und nicht nur als Kostenfaktoren behandelt werden. Eine gesetzliche Personalbemessung ist jetzt schon möglich. Dabei müssen die besten und nicht die schlechtesten Standards gelten.
DIE LINKE zeigt seit Jahren, dass ein Paradigmenwechsel in der Pflege möglich ist. Die Pflege gehört in die kommunale Hand. Sie darf nicht von internationalen Investmentunternehmen ausgepresst werden. Ohne ein Umdenken in der Pflegepolitik, bei dem die Perspektive der Betroffenen eingenommen wird, kann ein solches Konzept nicht funktionieren. Deshalb brauchen wir eine Pflegevollversicherung, die alle pflegebedingten Leistungen übernimmt.“
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